Anti-Spam

Anti-Spam ist eine spezielle Komponente von Kaspersky Internet Security, die unerwünschte E-Mails (Spam) erkennt und sie nach den Regeln Ihres Mailprogramms verarbeitet. Mit dieser Komponente lässt sich bei der Arbeit mit E-Mails Zeit sparen.

Unerwünschte massenhafte Versendung von E-Mails, die meistens Werbung enthalten.

Anti-Spam wird als Erweiterungsmodul in folgende Mailprogramme integriert:

Legen Sie Listen für erlaubte und verbotene Absender an, um für Anti-Spam festzulegen, von welchen Adressen erwünschte E-Mails bzw. Spam-Mails zu erwarten sind. Als Spam können auch Nachrichten gelten, die nicht an Sie adressiert sind. Außerdem kann Anti-Spam eine E-Mail auf das Vorhandensein von erlaubten und verbotenen Phrasen sowie von Phrasen aus der Liste für anstößige Ausdrücke analysieren.

Eine Voraussetzung für die effektive Unterscheidung zwischen Spam und erwünschten E-Mails, ist ein Training von Anti-Spam.

Algorithmus für die Arbeit der Komponente

Anti-Spam verwendet einen lernfähigen Algorithmus, mit dem die Komponente mit der Zeit genauer zwischen Spam und erwünschter E-Mails unterscheiden kann. Als Datenquelle für den Algorithmus dient der Inhalt einer E-Mail.

Die Arbeit der Komponente Anti-Spam besteht aus zwei Etappen:

  1. Anwendung von strengen Kriterien für die Filterung einer Nachricht. Diese Kriterien ermöglichen es, schnell festzustellen, ob eine Nachricht Spam ist. Anti-Spam weist der Nachricht den Status Spam oder Kein Spam, die Untersuchung wird beendet und die Nachricht zur Bearbeitung an das Mailprogramm weitergeleitet (siehe unten: Schritte 1–5).
  2. Analyse von E-Mails, die nach den strengen Kriterien der vorhergehenden Schritte nicht eingestuft werden konnten. Solche Nachrichten lassen sich nicht eindeutig als Spam bewerten. Deshalb muss Anti-Spam die Wahrscheinlichkeit berechnen, mit der es sich bei einer Nachricht um Spam handelt.

Der Algorithmus für die Arbeit von Anti-Spam umfasst folgende Schritte:

  1. Es wird geprüft, ob die Absenderadresse einer E-Mail auf den Listen für erlaubte und verbotene Absender steht.
    • Wenn die Absenderadresse in der Liste mit erlaubten Adressen steht, erhält die Nachricht den Status Kein Spam.
    • Wenn die Absenderadresse in der Liste mit verbotenen Adressen steht, erhält die Nachricht den Status Spam.
  2. Wurde die Nachricht mit Hilfe von Microsoft Exchange Server gesendet und die Untersuchung solcher Nachrichten ist deaktiviert, dann erhält sie den Status Kein Spam.
  3. Die Nachricht wird auf das Vorhandensein von Zeilen aus der Liste mit erlaubten Phrasen analysiert. Wenn mindestens eine Zeile aus dieser Liste gefunden wird, erhält die Nachricht den Status Kein Spam. Dieser Schritt wird standardmäßig übersprungen.
  4. Es wird analysiert, ob die Nachricht Zeilen aus der Liste der verbotenen Phrasen und der Liste der anstößigen Phrasen enthält. Werden in einer Nachricht Wörter aus diesen Listen gefunden, so werden ihre gewichteten Koeffizienten summiert. Wenn die Summe der Koeffizienten über 100 liegt, erhält die Nachricht den Status Spam. Dieser Schritt wird standardmäßig übersprungen.
  5. Wenn der Nachrichtentext eine Adresse enthält, die in der Datenbank von verdächtigen oder Phishing-Adressen steht, erhält die Nachricht den Status Spam.
  6. Die Nachricht wird mit Hilfe heuristischer Regeln analysiert. Wenn aufgrund dieser Analyse in E-Mails typische Spam-Merkmale gefunden werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Spam handelt.
  7. Die Nachricht wird mit Hilfe der GSG-Technologie analysiert. Dabei überprüft Anti-Spam die in der E-Mail enthaltenen Bilder. Wenn in den Bildern typische Spam-Merkmale gefunden werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Spam handelt.
  8. Dokumente des Formats .rtf, die an eine E-Mail angehängt sind, werden analysiert. Anti-Spam sucht in angehängten Dokumenten nach typischen Spam-Merkmalen. Zum Abschluss der Analyse berechnet Anti-Spam, wie stark sich die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass es sich bei der Nachricht um Spam handelt. Diese Technologie ist standardmäßig deaktiviert.
  9. Das Vorhandensein zusätzlicher Merkmale, die für Spam charakteristisch sind, wird überprüft. Jede Übereinstimmung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Spam handelt.
  10. Wenn mit Anti-Spam bereits ein Training ausgeführt wurde, wird die Nachricht mit Hilfe der iBayes-Technologie untersucht. Der lernfähige iBayes-Algorithmus berechnet die Wahrscheinlichkeit, mit der es sich bei der Nachricht um Spam handelt. Dazu wird analysiert, wie häufig im Text der Nachricht typische Spam-Phrasen vorkommen.

Die Nachrichtenanalyse ergibt eine Wahrscheinlichkeit, mit der die E-Mail als Spam gilt. Diese Wahrscheinlichkeit wird durch den Wert des Spam-Faktors angegeben. Abhängig von den Grenzwerten für den Spam-Faktor wird einer Nachricht der Status Spam oder potentieller Spam zugewiesen. Außerdem wird für Spam und potentiellen Spam im Feld Betreff standardmäßig die Markierung [!! SPAM] oder [?? Probable Spam] hinzugefügt. Anschließende wird die Nachricht nach den von Ihnen definierten Regeln für Mailprogramme verarbeitet.

In diesem Abschnitt

Anti-Spam aktivieren und deaktivieren

Stufe für Spam-Schutz wählen

Anti-Spam-Training

Links in Nachrichten untersuchen

Spam nach Phrasen und Adressen ermitteln. Listen erstellen

Grenzwerte für den Spam-Faktor regulieren

Zusätzliche Merkmale, die den Spam-Faktor beeinflussen, verwenden

Algorithmus zur Spam-Erkennung wählen

Markierung zum Betreff einer Nachricht hinzufügen

Nachrichten für Microsoft Exchange Server von der Untersuchung ausschließen

Spam-Verarbeitung in Mailprogrammen anpassen

Empfohlene Einstellungen für Anti-Spam wiederherstellen

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